Sebastian Degen Quintett am 05. Oktober 2017 in Zeggels

„Traditionsverbunden – Modern – Eigen.“

Das Quintett um den Saxophonisten Sebastian Degen zeigt, dass es solche Prädikate verdient.

Selbstbewusst und losgelöst von einengenden Konventionen bleiben die musikalischen Einflüsse der Musiker ausgehend vom Blues bis hin zu freien Interpretationen keineswegs im Verborgenen. Durch elegante und sinnvolle Verknüpfungen mit zeitgenössischen Klangwelten gelingt es dieser Formation eine eigene und unverkennbare musikalische Ausdrucksweise zu entwickeln. Ohne dabei Gefahr zu laufen, in einen farblosen Stilmix zu geraten, sucht und findet die Band Möglichkeiten bisweilen starre Schemata außer Kraft zu setzen.

Die Musik aus der Feder des Bandleaders zeigt sich vielschichtig, kontrastreich aber ebenso stimmig und homogen. Sie bedient sich einer modernen Klangsprache ohne den Kontakt zur Tradition des Jazz missen zu lassen. Die dadurch entstehende Spannkraft zwischen Struktur und Offenheit, detailverliebter Komposition und kollektiver Improvisation ist das wesentliche Element dieses modernen Klangkörpers, der es sich zum Ziel gesetzt hat die Sinne des Zuhörers auf intellektuelle aber auch emotionale Weise anzusprechen.

Im Grunde ist es die pure Spielfreude an hausgemachter Jazzmusik, wovon die fünf jungen Musiker angetrieben werden, frisch und unbefangen unterschiedlichste musikalische Strömungen zu einem harmonischen Ganzen zu einen.

 

Sebastian Degen_ts, ss // Tim Hepburn_trb // Martin Preiser_p // Stephan Goldbach_b // Daniel Prätzlich_dr

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